

Als typisches Beispiel für
den Formalismus
in den Gemälden von M. Mahla kann das HARD
EDGE
Informel A gelten. Ursprung dieser Farbflächenmalerei sind
zwei Fragmente aus Typographie und Architektur.
Mit letzterer beschäftigte sich Michael Mahla
bevor er sich
der Malerei zuwendete. In den frühen 90er erkannte er in der
Formel-Serie
die Formel zum Seriellen.

Mit der sog. Formel-Serie betritt er als Designer Neuland.
Das Flächendesign beschreibt den
"Umsteigebahnhof" vom Design zur Kunst.
Von dem Zweidimensionalen zur LED Lichtkunst-Installation.
So mag es auch nicht verwundern das dieses Totaldesign
mit kaum mehr als zwei oder drei Farben (RGB)
vor allem zunächst
bei kleinen Flächen auf Objekten wie Tischen und Stühlen Anwendung fand.

Andererseits waren diese Prototypen künstlerisch
und modern und schienen schwer imitierbar zu sein, um als Plagiate
aufzutauchen.
Folgerichtig entstammen die Objekte eher der No-Design -
Bewegung.
Einer Design-Strömung im letzten Jahrhundert.
Die
frühen Bilder haben eine eigentümliche Dynamik.
Zur
Kennzeichnung benutzte Mahla Buchstaben und Ziffern.
Doch ist die Formel-Serie nicht nur das Ergebnis einer
Auseinandersetzung
mit dem Figur-Grund-Problem, sondern darüberhinaus ein Bauplan,
ein Programm zum Städtebauen. Würde man/frau die
Lichter der Grosstadt,
utopischen Städte von ihm bauen
lassen, wären seine Gemälde
das apodiktische Fundament vor
einer Planung von Weg - und Strecken-netzten.
s.a. Mauer:Eine Projektion auf einer Brandmauer
Er sagt: "Architektur bleibt
Architektur, Schrift bleibt Schrift.
Auch als stark verfremdetes Schnipsel, generiert kopiert
erkennen wir unsere menschliche Existenz in einem Fragment wieder."
In dieser Radikalität bekennt er Nähe zum Futurismus und
Konstruktivismus,die den Gestalter in vorderster Front der Innovation sieht.
mm