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Erwachende Freiheit. Sie schlief den Schlaf der Gerechten. Wachgeküsst, verbreitet sie sich als Unruhe im Bauch, Kribbeln im Herzen, Summen in den Ohren, als Massage erstarrter Gedanken. Teilt sich in Antrieb und Wendung, bringt den Tempel meiner Selbstsicherheit, ins Wanken. Paläste mit Elfenbeintürmen aus Gemütsruhe, gepolstert mit unbewusstem Sein, stürzen ein ohne Beschwichtigung. Mauern der Gleichgültigkeit, aufgefugt mit Mörtel aus Feigheit, werden niedergerissen. Die Staubwolke fegt den letzten Schleier aus Verlegenheit hinweg. Entblößt mich bis auf meine entweichende Seele, die sich wie klare Luft unter die anderen Düfte mischt. Juli 2008 von Marc Bellefroid ![]() |
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